Kreative Lernpausen: Wie wir spielerisch und mit etwas Know-How unserem Kind wieder Energie geben

In unserem letzten Elternabend ging es nicht nur um die Wichtigkeit von Lernpausen, sondern es wurden auch praktische Wege aufgezeigt, wie wir sie in den (Kinder)Alltag integrieren können.

 

Ein zentrales Thema dabei war die Anpassung der Lernpausen an die individuellen Konzentrationsphasen jedes Kindes. Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es hier einen kleinen Einblick in die vorgestellten Methoden und deren Mehrwert. 

 

Doch bevor wir nun in die Welt der kreativen Lernpausen eintauchen, gönn dir doch eine kleine Auszeit: Hol dir eine Tasse deines Lieblingstees, mach es dir gemütlich und nimm dir die Zeit, diesen Text in aller Ruhe zu genießen. Es warten inspirierende Ideen und praktische Tipps auf dich... 

 

Um das Beste aus der Hausaufgaben- beziehungsweise Lernzeit des Kindes rauszuholen, ist es wichtig, die Lernpausen individuell auf das Kind abzustimmen. Jedes Kind kann sich eine bestimmte Zeit lang konzentrieren, die sich mit der einfachen Faustformel "Alter in Minuten mal zwei" annähern lässt. Doch die tatsächliche Konzentrationsspanne kann täglich variieren. Die Beobachtung und Anpassung der Lernpausen entsprechend der Konzentrationsfähigkeit des Kindes ist daher von großer Bedeutung. Beobachten wir, dass ein Kind nach etwa 15 Minuten Anzeichen von Ermüdung zeigt, sollten wir die nächste Lernphase auf 13 Minuten einstellen, indem wir zwei Minuten früher eine Pause einlegen. Dieser Ansatz hilft, Überforderung zu vermeiden und die Konzentration sowie das Interesse am Lernen aufrechtzuerhalten.

 

Wann endet die Konzentrationsphase des Kindes?

 

  • Häufiges Gähnen: Ein klares Zeichen für Müdigkeit und nachlassende Aufmerksamkeit.

  • Blick wandert ab: Das Kind schaut häufiger weg vom Lernmaterial und scheint leicht ablenkbar.

  • Unruhiges Sitzen: Ständiges Hin- und Herrutschen auf dem Stuhl oder Schwierigkeiten, still zu sitzen.

  • Verminderte Arbeitsgeschwindigkeit: Die Aufgaben werden langsamer bearbeitet oder es dauert länger, sich auf neue Aufgaben zu konzentrieren.

  • Fehlerhäufigkeit steigt: Zunahme von Flüchtigkeitsfehlern oder Schwierigkeiten, einfache Aufgaben korrekt zu lösen.

  • Verlorene Motivation: Mangelndes Interesse an der Aufgabe oder Rumgemotze über das Lernen.

Geduld und Gelassenheit: Unerschütterliche Unterstützung

 

Jedes unserer Kinder ist ein echtes Unikat, eine kleine Wundertüte voller Überraschungen! Und genau deshalb ist es so wichtig, dass wir ihnen beim Lernen mit einer Extraportion Geduld und einer riesengroßen Portion Gelassenheit zur Seite stehen. Ich weiß, dass Ihr das wisst! Aber es geht im stressigen Alltag leider gerne unter, weil wir Eltern nicht selten auch unter enormem Druck stehen. Daher kann man sich das gar nicht oft genug ins Gedächtnis rufen. 

 

Visuelle Motivation: Der Hausaufgabenplan 

 

Der Hausaufgabenplan ist ein tolles Tool von Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund, das Kindern hilft, ihre Fortschritte bei den Hausaufgaben zu visualisieren. Jeder Schritt nach vorne ist eine Bestätigung ihrer harten Arbeit und ein Ansporn, weiterzumachen. Den Download gibt es hier. Ich kann die liebevoll gestaltete Vorlage nur empfehlen.

 

Digitale Hilfsmittel: Das Handy mit einbeziehen

 

Handytimer sind großartige Hilfsmittel, um die Zeit für Lernphasen und Pausen effektiv zu managen. Sie erleichtern eine strukturierte Herangehensweise und helfen Kindern, ein Gefühl für Zeit zu entwickeln. 

Papierfliegerwettbewerb: Der Powerbooster für die Lernpausen

In meinem letzten Elternabend habe ich eine besondere Pausengestaltung vorgestellt, die nicht nur die Kreativität und das wissenschaftliche Verständnis von Kindern fördert, sondern ihnen auch ermöglicht, spielerische zu lernen und gleichzeitig ihre Lernpausen sinnvoll zu nutzen: den Papierfliegerwettbewerb. 

 

Die Idee hinter dieser Aktivität ist, dass Kinder in ihrer Freizeit dazu ermutigt werden, Papierflieger zu basteln und zu gestalten. Diese kreative Phase bietet Kindern die Möglichkeit, ihre Feinmotorik und ihr räumliches Vorstellungsvermögen zu verbessern, während sie gleichzeitig Grundlagen der Physik und Aerodynamik spielerisch entdecken. Durch das Experimentieren mit verschiedenen Designs und Techniken lernen sie, wie Veränderungen in der Form und im Gewicht die Flugbahnen und -eigenschaften ihrer Papierflieger beeinflussen. Ein passendes Buch mit 20 kindgerechten Anleitungen und interessanten Infos rund um Papierflieger findet Ihr hier*,einen Auszug daraus habe ich hier für Euch.

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Lernpausen damit aktiv nutzen

 

Während der Lernpausen kommt der Wettbewerbscharakter ins Spiel. Mit Hilfe der Papierflieger-Challenge, die es hier als Download gibt, können die Kinder ihre eigenen Flugrekorde festhalten und versuchen, diese zu übertreffen. Ob es darum geht, die weiteste Distanz zu fliegen, die längste Flugdauer zu erreichen oder die spektakulärsten Loopings und Schleifen zu fliegen – jedes Kind hat die Chance, in verschiedenen Kategorien zu glänzen und sich sogar selbst immer wieder herauszufordern. Als besonderes Highlight kann die Challenge sowohl im Haus als auch draußen im Garten durchgeführt werden. 

 

Diese Herausforderung motiviert nicht nur dazu, die Pausen aktiv und mit viel Freude zu gestalten, sondern fördert auch ein gesundes Maß an Wettbewerb und persönlicher Bestleistung. Geschwisterkinder oder Freunde können ihre Rekorde miteinander vergleichen und sich gegenseitig herausfordern, was den Spaß und den Lerneffekt noch weiter steigert.

Atemübungen: Der Holzfäller löst die (Hausaufgaben)Last von den Schultern

Mit der Holzfällerübung habe ich den Eltern eine einfache und wirkungsvolle Atemübung gezeigt, die Kindern nicht nur hilft, sich zu entspannen und frische Energie zu tanken, sondern auch jede Menge Spaß macht. Sie simuliert die Bewegung eines Holzfällers, der mit einer Axt Holz hackt, und kombiniert diese Bewegung mit tiefer Atmung. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

 

1. Position: Das Kind steht mit leicht gespreizten Beinen fest auf dem Boden, um einen stabilen Stand zu gewährleisten.

 

2. Die Axt ergreifen: Das Kind stellt sich vor, es hält eine schwere Axt in seinen Händen. Dazu umklammert es mit beiden Händen den imaginären Axtstiel.

 

3. Einatmen: Mit einem tiefen Einatmen hebt das Kind die imaginäre Axt langsam über seinen Kopf. Diese Bewegung sollte langsam und bewusst erfolgen, sodass die Lunge sich vollständig mit Luft füllen kann.

 

4. Der Schlag: Nun lässt das Kind die Axt mit einem kräftigen Schwung nach unten gleiten, als ob es damit ein großes Stück Holz in zwei Hälften spalten möchte. Gleichzeitig mit dieser Bewegung atmet es kraftvoll und mit "viel Schmackes" aus. Die Ausatmung sollte energisch sein, um die Vorstellung des kraftvollen Holzhackens zu unterstreichen und darf auch gerne mit einem lauten „ROAR!“ begleitet werden. 

 

5. Wiederholung: Die Übung kann mehrmals wiederholt werden. Dabei ist es wichtig, dass jedes Mal beim Hochheben der imaginären Axt tief eingeatmet und beim Herunterschwingen kräftig ausgeatmet wird. 

 

Diese Übung ist eine hervorragende Möglichkeit für Kinder (und auch Erwachsene!), um Stress abzubauen. Die Holzfällerübung ist perfekt für eine kurze Pause während der Hausaufgaben oder jederzeit, wenn die Kinder eine kleine Auszeit brauchen, um wieder frische Energie zu sammeln, besonders dann, wenn das Frustlevel besonders hoch ist.

 

 

Fazit

 

Kreative Lernpausen sind essenziell für ein ausgeglichenes und effektives Lernen. Durch eine Kombination aus elterlicher Unterstützung, visuellen Hilfsmitteln, Technologieeinsatz wird das Lernen zum Kinderspiel.

 

Extra

 

Quiz: Bist du ein Experte für kreative Lernpausen?

 

Frage 1: Was ist die Faustregel, um die maximale Konzentrationsdauer eines Kindes zu bestimmen?

 

A) Alter des Kindes plus fünf Minuten

 

B) Alter des Kindes mal zwei in Minuten

 

C) Alter des Kindes in Stunden

 

Frage 2: Welche Aktivität wurde als toller Weg vorgestellt, um Physik und Aerodynamik spielerisch zu entdecken?

 

A) Seifenblasen pusten

 

B) Papierfliegerwettbewerb

 

C) Digitale Spiele spielen

 

Frage 3: Welche Übung hilft Kindern, „Dampf abzulassen“ und frische Energie für das Lernen zu sammeln?

 

A) Der Sonnengruß

 

B) Die Holzfällerfigur

 

C) Hampelmann-Sprünge

 

Frage 4: Wie können Eltern die Lern- und Pausenzeiten ihrer Kinder effektiv managen?

 

A) Mit dem Fernseher

 

B) Durch Ausschau halten nach einem Regenbogen

 

C) Mit Hilfe eines Handytimers

 

Frage 5: Welches visuelle Tool wurde empfohlen, um den Fortschritt bei den Hausaufgaben sichtbar zu machen?

 

A) Ein Hausaufgabenplan

 

B) Ein Instagram-Account

 

C) Ein Wandposter mit Superhelden

 

Frage 6: Was ist ein wichtiger Aspekt bei der Unterstützung der Lernzeit von Kindern?

 

A) Strenge Regeln ohne Ausnahmen

 

B) Geduld und Gelassenheit

 

C) Ein täglicher Eiscreme-Belohnung

 

 

 

Antworten: 

 

1. B - Alter des Kindes mal zwei in Minuten

 

2. B - Papierfliegerwettbewerb (Wobei Antwort A auch ein mega Pausenspiel ist)

 

3. B - Die Holzfällerfigur

 

4. C - Mit Hilfe eines Handytimers

 

5. A - Ein Hausaufgabenplan

 

6. B - Geduld und Gelassenheit

 

 

 

Auswertung:

 

0-2 richtige Antworten: Du bist auf dem Weg, ein Meister der kreativen Lernpausen zu werden! Vielleicht magst du dir den Blogbeitrag noch einmal durchlesen, um dein Wissen zu vertiefen.

 

3-4 richtige Antworten: Super, du kennst dich schon ziemlich gut aus! Mit ein bisschen Übung wirst du bald zum Experten.

 

5-6 richtige Antworten: Wow, du bist ein echter Experte für kreative Lernpausen! Deine Kids haben großes Glück, so einen motivierenden Unterstützer an ihrer Seite zu haben.