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Nachdem viele Eltern für ihr Kind die Diagnose Legasthenie bekommen haben, stellen sie sich häufig die Frage, ob sie ihr Kind auch selbst zu Hause fördern können. Grundsätzlich ist das möglich,
es gilt dabei nur einiges zu beachten:
- Bevor man munter drauflos lernt, sollte man sich unbedingt von einer Fachkraft (Lerntherapeut/in) beraten lassen. Egal ob man die häusliche Förderung parallel zur Lerntherapie macht oder im Alleingang.
- Eine stringente Abfolge der empfohlenen Förderprogramme ist unbedingt einzuhalten. Das Aneignen von etwas Fachwissen ist zwar nicht unbedingt erforderlich, hilft aber beiden Seiten ungemein.
- Da die Förderung sich nicht nur über mehrere Wochen, sondern meist auch Monate und sogar Jahre hinziehen kann, sollte man sich bereits zu Anfang darüber im Klaren sein, ob man überhaupt die Zeit dafür aufbringen kann. Zeit, die man im Alltagsleben zusätzlich und regelmäßig „opfern“ muss und hinzukommend die Frage, ob für diese Zeit überhaupt ein geeigneter Raum (ruhig und ohne Ablenkung) zur Verfügung steht.
- Nicht nur die Zeit- und Raumfragen müssen geklärt sein, sondern auch die Tatsache, dass man ein starkes Nervenkostüm braucht. Weil die Förderungen aus vielen Wiederholungen bestehen und man oft auch nochmal ganz vorne ansetzen muss. Ganz wichtig hierbei auch: Das elterliche Handy hat während der Lernzeit Auszeit. Das Kind braucht die volle Aufmerksamkeit!
- Ein guter Start gelingt nur, wenn Eltern und Kind noch keine negativen Erfahrungen im gemeinsamen Lernen haben, sodass die häusliche Förderung unbelastet starten kann.
- Eine positive Unterstützung der Lernerfolge und Lernmotivation sollte hier nicht mehr separat ein Thema sein. Von der Selbstverständlichkeit gehe ich jetzt einfach mal aus, sonst sollte man erst gar nicht mit dem Gedanken der häuslichen Förderung spielen.